Der Name "Burgenland" ist seit 1921 gebräuchlich und wurde von den altungarischen Komitaten
Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg abgeleitet - kurios dabei: alle drei befinden sich auf ungarischen Staatsgebiet.
Das Klima der Weinregion wird durch trockene, heiße Sommer und kalte, schneearme Winter gekennzeichnet.
Hohe Luftfeuchtigkeit und herbstliche Nebeleinfälle begünstigen vor allem im Seewinkel und im Gebiet um Rust
die Botrytisbildung für die Erzeugung von Prädikatsweinen wie Beerenauslese und Trockenbeerenauslese.
Das "pannonische Klima" im Zusammenspiel mit dem Neusiedlersee - mit einer Wasser- und Schilffläche von
300km² als Regulator - sorgen für ein spezielles Mikroklima.
Die Weinstöcke werden praktisch ausschließlich in Hochkultur am Drahtrahmen gezogen.
Auf Grund der trockenen, heißen Sommer sind vielfach Bewässerungsanlagen errichtet.
Die Produktionsstruktur im Burgenland ist geprägt von familienbetrieblich organisierten Winzern,
die zum überwiegenden Teil Trauben aus eigener Produktion verarbeiten und vielfach auch in der
Direktvermarktung ab Hof verkaufen. Einige wenige große Betriebe (Kellereien und Winzergenossenschaften)
ergänzen die familienbetriebliche Struktur. Es besteht ein starker Zusammenhang zwischen der Weinwirtschaft
und dem ausgeprägten Tourismus.
Weinqualität und -eigenschaften:
Es werden zu ziemlich gleichen Teilen Weißweine und Rotweine erzeugt. Die Hauptsorten bei den Weißweinen sind
"Welschriesling" und "Grüner Veltliner". Bei Rotwein dominiert die Sorte "Zweigelt", in klassisch ausgebauter
fruchtiger Ausprägung oder als kraftvoller, dichter Rotwein.
Auch der Ausbau von Prädikatsweinen wie Trockenbeerenauslese und Eiswein spielt eine große Rolle.
Die Organoleptik der Weine reicht von frischen, fruchtigen Weißweinen,
über gehaltvolle Rotweine bis hin zu edelsüßen Prädikatsweinen.