Purbach am Neusiedlersee

Purbach am Neusiedlersee

Der Name Purbach leitet sich von "Burgbach" ab -
geographisch liegt es im Weinbaugebiet Neusiedlersee Hügelland -
zwischen der Landeshauptstadt Eisenstadt und Neusiedl am See.

Zeittafel

1270 Dez. 10.: Purbach erstmals urkundlich erwähnt als „castrum Purbach“

1272 wird "Purbacher Wein" das erste Mal schriftlich festgehalten

ab 1453 zum Comitat Wieselburg gehört es

ab 1515 zu Eisenstadt

1527 Purbach wird Markt

1529 - 1532 Türkeneinfälle - Einwohner flüchten ins Leithagebirge

1532 - ein Osmane trunken mit gutem Purbacher Wein verschläft den Abzug seiner Truppe und wird von den rückkehrenden Einwohnern entdeckt und in einen Rauchfang getrieben - damit ist der „Purbacher Türke“ geboren - einer der berühmtesten Persönlichkeiten der Stadtgeschichte

Purbacher Türke


1691 - Purbach erhält den ungarischen Namen 'Fekete Varos' - „schwarze Stadt“

castrum


1847 wird das Baderhaus (Bild unterhalb / heute: 7083 Purbach, Raiffeisenplatz 1) von „Chyrurg“ Bernhard Meditsch ersteigert - laut Überlieferung wurde die Pestsäule (im Vordergrund des Hauses) aus Dankbarkeit für den Einsatz des Arztes bei einer Choleraepidemie errichtet. „DER PANNONIER“ hat historisch gesehen hier seine Wurzeln.

BaderhausBaderhaus Innenhof

links - Baderhaus mit Pestsäule im Vordergrund; rechts - charakteristischer Stiegenaufgang im Innenhof

1872 heiratet die Tochter Franziska Meditsch - Franz Schebek (geb. Tschechien) aus Bruck a.d. Leitha - seit dieser Zeit befindet sich das Haus im Besitz deren Nachfahren

1860 - 1876er Neusiedler See ist ausgetrocknet

1889 Reblaus in den Weingärten

1997 Purbach wird Stadtgemeinde

2003 Gemeinderat stimmt für die Errichtung des "Naturparks Neusiedlersee" und Beitritt zum Verein „Welterbe Neusiedlersee“

2017 wird das Baderhaus generalsaniert und historische Element werden wieder belebt. Es dient weiterhin als Wohnhaus und wird unter Denkmalschutz gestellt.

Baderhaus 2022

Baderhaus 2022



Informationen entnommen aus der Serie „Purbacher Jahrbuch“ - ab 2003, vom "Verein zur Erforschung der Purbacher Geschichte"